Entstehungsgeschichte

Die Entstehungsgeschichte des TuS Schnaittenbach

Verfasser: Gerald Dagner, 18.12.2004

Am Anfang gab es in Schnaittenbach zwei Fußballvereine, den FC Schnaittenbach, den Arbeitersportfußballverein und den Turnverein. Der FC Schnaittenbach hatte seinen Fußballplatz auf der Ehenbachtalwiese unterhalb der Praxis von Dr. Peter Pröls, die von Alfons Rasel zur Verfügung gestellt worden ist. Der Arbeiterfußballverein hatte seinen Fußballplatz am Kellerhäusl, Haaswiese. Der Turnverein turnte und trainierte im Weißsaal.

Wenig bekannt ist aus der Gründungszeit 1927. Treibende Kräfte zur Gründung des damaligen FC Schnaittenbach waren Sepp Müller aus Weiden (Bahnbeamter, nicht verwand oder verschwägert mit „ll“) und der Polizist Hans Schneider aus Furth im Wald. Unter dem aller ersten Vorstand Müller, 1927 bis 1929 nahm das Vereinsleben Konturen an. 

Im Jahre 1930 schloß sich der Arbeitersportfußballverein dem FC Schnaittenbach an. Drei Jahre später, 1933 mussten sich der FC Schnaittenbach und der Turnverein Schnaittenbach auf Befehl der NSDAP zusammenschließen. Der Verein wurde in TuS Schnaittenbach umbenannt.

Nach dem 2. Weltkrieg war es wieder ein Sepp Müller (diesmal unser wohlbekannter Reporter), der zur erneuten Gründungsversammlung rief. Am 01.09.1945 trafen sich 23 Sportbegeisterte, um der schönsten Nebensache der Welt nachzugehen. Die Neugründer waren Georg Großmann, Sepp Müller, Franz Anschel, Fritz Meyer, Sepp Weigert, Georg Färber, Michl Pröls, Ludwig Lindner, Sepp Häckl, Gerd Hahn, Hans Kiener, Ludwig Wanninger, Hans Widder, Hans Pröm, Anton Müller, Andreas Weidner, Josef Weidner, Georg Horst, Alfred Niebler, Sepp Streber, Kurt Stollenmeier, Alfons Leißl und Georg Pfab. Die Satzung musste in Englisch verfasst und bei den Besatzungsbehörden zur Genehmigung eingereicht werden.

Der TuS Schnaittenbach war der erste Sportverein der Oberpfalz, der gerichtlich genehmigt wurde.   Zwei Abteilungen gibt es bereits seit der Gründung: Zum einen natürlich die Fußballer, ohne die unser Verein sicherlich nicht bestehen würde, und zum anderen die Turnabteilung, die der Leibesertüchtigung frönte. Die Versehrtensportgruppe wurde 1965 gegründet und erfreute sich bis in die 90er Jahre einer regen sportlicher Betätigung. Dann wurde die Beteiligung an Turnieren und Wettkämpfen wegen Sportlermangel weitestgehend eingestellt.

Die VSG Abteilung wurde später als eine eigene Sparte in die Turnabteilung eingegliedert. 1970 stand die nächste Abteilung zur Gründung an: Tischtennis kam in Mode und etablierte sich auch in Schnaittenbach. Als nächstes, 1977 wurde die Volleyballabteilung gegründet. 1983 wurde die Tennisabteilung im TuS Schnaittenbach ins Leben gerufen. Als bisher letzte Abteilung wurde die Kegelabteilung 1986 ins Leben gerufen. Es dauerte allerdings noch bis 1994, ehe eine Sportkegelgruppe für den TuS Schnaittenbach am Wettkampfgeschehen teilnahm.

Einen enormen Strukturwandel erfuhr der TuS Schnaittenbach durch den Bau des neuen Sportzentrums am Forst. Besonders hervorzuheben sind hier Georg Hertl, Hans Flor, Günter Zillich, Eduard Enderer und Georg Kraus, die sich unter der Leitung des damaligen 1. Vorstandes Bernd Treutel mit unermüdlichem Einsatz der Aufgabe stellten, den Bau voranzutreiben. Dies war nicht immer einfach und erforderte von den Mitgliedern Tausende von freiwilligen Arbeitsstunden, um soviel wie möglich an Eigenleistung einzubringen. 1990 war es dann soweit, das Sportzentrum konnte feierlich eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden.

Aber auch nach der Einweihung gab es genügend zu tun, der Dachausbau musste voran getrieben werden, ein Kinderspielplatz wurde angelegt und nach und nach kam der „Feinschliff“ hinzu. Bäume und Sträucher wurden gepflanzt. Die Fußball-, Kegel-, Tennis- und Tischtennisabteilung waren somit alle unter „einem Dach“ vereint, wo Sie ihren Sport ausüben und gesellschaftliche Aktivitäten dorthin verlagern konnten. Die Abteilung Volleyball errichtete auf dem Gelände 4 Beachvolleyballfelder, um im Sommer ihren Sport ausüben zu können.

Im Jahre 1999 wurde der Parkplatz in Angriff genommen: Die Zufahrtswege wurden geteert und in die Parkbuchten wurden Rasengitter aus Kunststoff verlegt. Unter dem 1. Vorstand Gerald Dagner begann eine rege Bautätigkeit im TuS Schnaittenbach. So wurde auf der Jahreshauptversammlung am 23. Februar 2002 der Bau einer Solaranlage zur Warmwassergewinnung einstimmig beschlossen. Noch im selben Jahr ging die Solaranlage in Betrieb. Im Juli 2002 konnte ein weiteres Projekt, die Nottreppe welche für das Dachgeschoß aus brandschutztechnischen Gründen von den zuständigen Behörden verlangt wurde, an der Nordseite des Sportheimes angebracht werden. Auf der gleichen Jahreshauptversammlung kündigte 1. Vorstand Dagner an, den Versuch zu unternehmen die hohen Wasserkosten für die Beregnung der Fußballplätze und der Tennisplätze zu senken. Dieses Vorhaben wurde im April 2002 begonnen. Da auf dem TuS Gelände keine nennenswerten Wasseradern vorkommen, mußte man nach einer anderen Lösung suchen. Die alte Fasterer Wasserleitung, welche am TuS Gelände vorbei führt sollte auf ihre Nutzbarkeit untersucht werden. Nachdem die Durchflusstätigkeit in der Wasserleitung festgestellt wurde, ging man an die Arbeiten und Planungen für den Bau einer Wasserzisterne und einer Ringleitung. Das Genehmigungsverfahren zur Entnahme des Wassers aus der Wasserleitung seitens der Stadt Schnaittenbach und dem Wasserwirtschaftsamt Amberg zogen sich hin. Mitte August konnte mit den Arbeiten zu dem Projekt „Wassereinsparung TuS Schnaittenbach“ begonnen werden. Ab dem Jahre 2003 wurde das Projekt „Wassereinsparung TuS Schnaittenbach“ zu einem zwei Mann Unternehmen. Unermüdlich arbeiteten 1. Vorstand Gerald Dagner und Stefan Hutzler an der Verwirklichung dieses Vorhabens. Im September 2003 war es dann soweit: Die Arbeiten waren abgeschlossen und es gab auch keinerlei technischen Probleme mehr. Die Anlage läuft seitdem ohne jegliche Störung. Diese Projekte waren mit großen finanziellen Aufwendungen seitens des TuS Schnaittenbach verbunden.

Mann kann schon jetzt sagen, das sich diese Investitionen für den TuS Schnaittenbach bezahlt gemacht haben. Die Ausgaben für Heizöl, welches für die Warmwasseraufbereitung verbraucht wird und die Wassergebühren  seitens der Stadt Schnaittenbach konnten drastisch gesenkt werden. Auch das Sportheim mit all seinen Einrichtungen muss weiter in Schuss gehalten werden. Hierzu ist der Einsatz und das Engagement der Vorstandschaft, des Ausschusses und aller Mitglieder gefordert. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Stadt Schnaittenbach, sowie all unseren Sponsoren, welche für die Belange des TuS Schnaittenbach sowie dessen einzelnen Abteilungen immer ein offenes Ohr haben.

Mit sportlichem Gruß

Gerald Dagner (1. Vorstand)